Die zweite Etappe: von der Hofpürglhütte zum Rinderfeld
Die Hofpürglhütte gibt es bereits seit 1902 am Fuße der Bischofsmütze – ein wirklich einzigartiger Platz, welcher damals für die Schutzhütte ausgesucht wurde. Das Plateau auf dem Hofpürgl wurde der Geschichte nach als bester und schönster Ort ausgewählt. Davon lassen sich bis heute Wanderer und Kletterer, beim atemberaubenden Ausblick auf die Bergwelt ringsum, gerne überzeugen. Auch ich genieße den herrlichen Ausblick und vor allem die wohltuende Ruhe am Morgen. Die Terrasse auf der Alpenvereinshütte habe ich für mich allein und dort gönne ich mir auch eine kleine Stärkung, bevor es für mich weiter geht zu meinem nächsten Ziel, dem Rinderfeld.
Die Wanderung von der Hofpürglhütte zum Rinderfeld ist durchaus anspruchsvoll und führt größtenteils über den eindrucksvollen Höhenwanderweg „Linzer Steig“ (Weg 47 A) mit grandiosem Weitblick. Ich habe zwar genug Zeit eingeplant und würde gerne noch die Stille der Natur genießen, doch die Wanderung am Südhang entlang ist sehr sonnig und an heißen Tagen, so wie heute, empfiehlt sich ein früher Start – also weiter geht´s!
Der Linzer Steig führt über teils sehr gerölliges Gelände quer durch die unteren Wände der Bischofsmütze und des Gosaukamms. Diese unvergleichbaren Ausblicke halte ich zwar auf zahlreichen Bildern fest, doch am besten erlebt man es selbst! Die Macht der Berge auf uns Menschen ist immer wieder faszinierend. Der Bischofsmütze so nahe zu sein, lässt mich wieder spüren, wie „klein“ wir Menschen doch sind. Sie möchte uns daran erinnern, den Reichtum des eigenen Lebens zu erkennen. Das Ritual am Fuße der Bischofsmütze, im Zuge des Salzburger Gipfelspiels, hilft dabei, dass man den Blick auf die kleinen kostbaren Dinge schärft.