Das Brauchtum des Hochzeitsladers geht bis in das 16. Jahrhundert zurück. Damals war er für das Hochzeitspaar unerlässlich, weil er quasi die Post ersetzte: Er ging von Ort zu Ort, von Hof zu Hof und lud Verwandtschaft, Freunde und Bekannte ein. Zuvor hatte er sogar die ehrenvolle Aufgabe, die Braut offiziell davon in Kenntnis zu setzen, dass der Bräutigam gewillt sei, sie zu heiraten.
„ …drum geht’s schö stad hiatz hinter mia
bis aufi zu da Kirchentür
i führ enk don bis zum Altar
dort gebs dem Herrn des Jawort dar …
Auszug aus einem Spruch von Hans Strobl